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Abführen mit Bitterwasser

Eine Fastenkur dient der allgemeinen Gesundheitsvorsorge und der Linderung von bereits bestehenden Beschwerden, die durch falsche Ernährung, einen ungesunden Lebensstil und ungünstige Umweltfaktoren verursacht sein können. Die Beschwerden, die es durch das Fasten zu bekämpfen gilt, manifestieren sich insbesondere im Darm. Hier sammeln sich Stoffwechselendprodukte und Schlacken, die den gesamten Organismus negativ beeinflussen können. Zu Beginn der Fastenkur ist es deshalb wichtig, mit einer konsequenten Darmreinigung möglichst viele dieser Giftstoffe aus dem Körper zu schleusen. Meist am Entlastungstag, der dem eigentlichen Fasten vorgeschaltet ist, steht daher das Abführen auf dem Plan. Eine gängige Methode ist dabei das Abführen mit Bitterwasser. Es wird beispielsweise in der F.X. Mayr-Kur eingesetzt.

Was ist Bitterwasser?

Bitterwasser ist ein mit Bittersalz angereichertes, lauwarmes Wasser. Unter Bittersalz versteht man Magnesiumsulfat, das aus Magnesium und Schwefelsäure hergestellt wird. In der Natur kommt es als „Kieserit“ vor. Es ist geruch- und farblos, hat aber einen ausgeprägt bitteren Geschmack, der dem Abführsalz seinen Namen gab. Es liegt in glänzenden Kristallen oder weißem, kristallinen Pulver vor und lässt sich vor allem in siedendem Wasser leicht lösen. Bei der Lagerung ist es unbedingt vor Feuchtigkeit, aber auch vor Licht und Wärme zu schützen. In der Medizin wird es vor allem zur Darmentleerung und bei Verstopfung genutzt, aber auch bei Magnesium-Mangelzuständen. Die Alternativmedizin kennt weitere Anwendungsmöglichkeiten.

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Wie funktioniert das Abführen mit Bitterwasser?

In den Ausbuchtungen und Falten des Darms sammeln sich Reste von mehr oder weniger verdauten Speisen und Kot. Darin befinden sich nicht nur die „guten“ Darmbakterien, sondern es können auch schädliche Bakterien und Fäulnisstoffe enthalten sein. Diese bakterienhaltigen Ablagerungen und faulenden Substanzen sollen mit Hilfe von Bitterwasser „ausgespült“ werden. Da Bittersalz eine osmotische (wasserziehende) Wirkung hat, wird der Stuhl stark mit Wasser angereichert, vergrößert sein Volumen und setzt so den Stuhldrang in Gang. Es kommt zu meist mehreren breiigen bis durchfallartigen Stuhlgängen, die eine bis drei Stunden nach der Einnahme einsetzen. Schlacken und Giftstoffe an den Darmwänden werden dabei abgelöst und ausgeschieden. Ist der ausgeschiedene Stuhl nach mehreren Entleerungen hellgelb und geruchlos, ist das Endziel erreicht: Der Darm ist sauber, die Fastenkur kann beginnen. Der Körper ist jetzt auf die Stoffwechselumstellung vorbereitet, Heißhungerattacken und unerwünschte Begleiterscheinungen des Fastens (Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit) bleiben aus.

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Anwendung von Bitterwasser

Das Bittersalz wird einfach in mindestens lauwarmes Wasser eingerührt. Auf eine Wassermenge vom etwa 300 ml kommen 1 bis 3 Teelöffel des Abführsalzes, wobei die Dosis abhängig ist von der Konstitution und den bisherigen Ernährungsgewohnheiten des Fastenden. Bei einem Aufenthalt in einem Fastenhotel wird der Therapeut die richtige Mischung anbieten. Manchmal wird zusätzlich zum Abführsalz noch Basenpulver in das Bitterwasser gegeben. Ist die Mischung trinkfertig, sollte sie zügig ausgetrunken werden – am besten morgens nüchtern, mindestens 30 Minuten vor dem Frühstück. Dann hat die Bittersalzlösung den Magen bereits verlassen, wenn Nahrung im Magen ankommt. Am Abführtag sollte stets reichlich getrunken werden, und zwar Wasser, ungesüßter Kräuter- und Früchtetee sowie Saftschorle. Der Durchfall entzieht dem Körper viel Flüssigkeit, die ersetzt werden muss.

Bitterwasser ist kein Genuss. Es wird geschmacklich etwas milder, wenn es schon am Vorabend mit wenig Wasser angesetzt und dann morgens mit heißem Wasser aufgefüllt wird. Auch die Zugabe von frischem Zitrussaft (Zitrone, Limette, Grapefruit, Orange) verbessert den Geschmack. Eine Variante ist das F. X. Passagesalz, das ebenfalls auf Magnesiumsulfat basiert. Es beinhaltet aber Zusatzstoffe, die das Aroma deutlich verbessern. Es wirkt allerdings nicht ganz so „drastisch“ wie Bitterwasser.

Da der Stuhldrang – auch als Defäkationsreiz bezeichnet – jeweils sehr schnell einsetzen kann, sollte man sich nicht zu weit von der nächsten Toilette entfernen. Lässt der Stuhldrang doch etwas auf sich warten, kann leichte Bewegung zur Unterstützung sinnvoll sein.

Wer sollte nicht mit Bitterwasser abführen?

Bitterwasser ist keinesfalls ein Mittel, das zum regelmäßigen Abführen geeignet ist. Es sollte nur therapeutisch eingesetzt werden. Wer unter Nierenerkrankungen, Störungen im Elektrolythaushalt, Überempfindlichkeiten gegenüber Magnesiumsulfat, Herzrhythmusstörungen, entzündlichen Darmerkrankungen oder Essstörungen wie Magersucht leidet, darf kein Bitterwasser anwenden. Gleiches gilt für Kinder und Schwangere. Wer regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollte die Einnahme mit dem Arzt abstimmen, damit die Wirkstoffe nicht frühzeitig ausgeschieden werden. Das gilt auch für Frauen, die mit der Anti-Baby-Pille verhüten. Gegebenenfalls ist eine sanfte Abführmethode anzuwenden, etwa der Einlauf oder abführende Getränke (Pflaumensaft, Molke, Buttermilch, Zitronenwasser, Brottrunk, Sauerkrautsaft)